mein heutiger Ernährungstipp gilt sowohl für Zwei- als auch für Vierbeiner. Es geht um
Zucker und Diabetes
(Un)Passend zu Nikolaus, möchte ich ein paar Sätzchen zu Zucker und dessen Wirkmechanismus loswerden.
Alle Lebewesen brauchen Zucker. In jeder Sekunde wird in fast allen Zellen Zucker in Energie verstoffwechselt und verbraucht. Das Gehirn zum Beispiel braucht sehr viel davon.
Katzen und Hunde nehmen Blutzucker, Milchzucker und Speicherzucker (Glykogen) aus Muskelfleisch und der Leber auf. Katzen sind Spezialisten der Glukoneogenese und können einige Aminosäuren ebenfalls
in Zucker verstoffwechseln. Auch andere Lebewesen tun dies, nur nicht in diesem Umfang.
Zucker wird gebraucht als Energiequelle. Wird mehr Zucker über die Nahrung geliefert, wird der Zucker als Glykogen in den Muskeln und der Leber gespeichert.
Dazu produziert die Bauspeicheldrüse das Hormon Insulin. Ist der Speicherplatz voll, wird Zucker in Fett umgewandelt.
Der Blutzucker- und der Insulinspiegel steigen, wenn die Zellen nicht mehr genügend Zucker aufnehmen bzw. der Zucker nicht verbraucht wird. Hält diese Überversorgung an, werden die Zellen resistent gegenüber Zucker und Insulin. Meistens entscheidet dann die Bauchspeicheldrüse auf die Insulinproduktion zu verzichten. Es
entsteht ein Diabetes mellitus. Insulin muss dann über Medikamente oder Spritzen zugeführt werden.
Frühzeitig erkannt, kann man etwas dagegen tun: Ausdauer-, Kraftsport und Gehirnjogging verbrauchen Blutzucker. Und dann muss man die Zufuhr noch
beschränken.
Was heißt das nun für uns als Mensch und Tierbesitzer?
Mensch: weniger Süßigkeiten, Kuchen, Brot, Nudeln und Alkohol. Auf Bitterschokolade, mit 75 % Kakao oder mehr, umsteigen. Viel Wasser und ungesüßte Getränke
trinken.
Jeden Tag bewegen, was wir Hundeleute ja machen.
Hund und Katze: Übergewicht angehen, kein Trockenfutter mehr (Konzentrat und zuckerhaltig), bzw. aufgeschlossene Kohlenhydrate (Kartoffeln, Reis …) im Futter
streichen. Bewegung erhöhen, Energiezufuhr verringern.
Dabei muss die Futtermenge nicht kleiner werden. Rohes püriertes Gemüse hat keine Kalorien, macht aber satt.
An einer bedarfsdeckenden Ration oder Ernährung führt einfach kein Weg vorbei.
Was bei einem erhöhten Blutzuckerspiegel noch hilft, erfahrt ihr in einem weiteren Ernährungstipp.